In den letzten Jahren hat Cannabis sowohl in der medizinischen Forschung als auch im klinischen Bereich hinsichtlich seiner therapeutischen Wirkung bei verschiedenen Erkrankungen zunehmend an Interesse gewonnen. Eines der Hauptinteressengebiete ist seine Rolle als Antikonvulsivum bei refraktärer Epilepsie, insbesondere in der pädiatrischen Bevölkerung.
Von refraktärer Epilepsie ist die Rede, wenn epileptische Anfälle so häufig auftreten, dass sie es für Betroffene unmöglich machen, ein normales Leben zu führen. In vielen Fällen liegt dies daran, dass die verabreichten Antiepileptika (AEDs) keine Wirkung haben und die Anfälle weder stoppen noch verringern können.
Anfälle verringern
US-amerikanische Forscher fanden heraus, dass CBD-Produkte die epileptischen Anfälle von Kindern signifikant reduzieren. Die mit CBD angereicherten Cannabispräparate hatten zudem noch weitere positive Nebenwirkungen.
Studie
Wie die Forscher im Fachjournal des National Institute of Health berichten, haben sie die von den Eltern wahrgenommene Wirksamkeit von CBD angereicherten Cannabispräparaten bei Kindern mit Epilepsie, aber insbesondere mit dem Dravet-Syndrom, genauer untersucht.
Dazu dokumentierten die Forscher nicht nur Erfahrungen, welche die betroffenen Kinder mit der Behandlung machten, sie haben zudem die Eltern der Kinder über ihre wahrgenommene Wirksamkeit der CBD-Behandlung ausführlich befragt.
Bei der Auswertung der Befragung kam heraus, dass die wahrgenommene Wirksamkeit der CBD-Produkte sowie die Verträglichkeit bei allen etwa gleich positiv ausfiel. So haben 85 Prozent der Eltern berichtet, dass ihre Kinder während der Behandlungsphase durch die CBD-Produkte weniger Anfälle erlitten haben. 14 Prozent der Eltern gaben sogar an, dass ihre Kinder in der Zeit überhaupt keinen Anfall mehr erlitten haben.